Schlemmen

Bertinoro ist eines der geeignetsten Hügelgebiete für die Weinproduktionen, die von dem Albana DOCG bis zum Sangiovese DOC, Pagadebit, Trebbiano und Cagnina reichen.

Der Kalkboden verleiht der Rebsorte Albana andere Eigenschaften als die, die sonst in dem übrigen Teil der Romagna üblich sind.

Auch der Sangiovese aus Bertinoro unterscheidet sich durch seine intensiv rubinrote Farbe und seinen entschiedenen und langlebigen Charakter.

Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit erhielt der Pagadebit, der von den Winzern aus Bertinoro vor dem Aussterben gerettet wurde, seinen Namen (zu dt. Schuldzahler); qualitativ kann er mit dem Albana Schritt halten.

Typisch für das Gebiet ist der Frischkäse Squaquerone: Er ist in der Regel rund, ohne Rinde und hat eine sehr weiche Konsistenz. Diese Käsesorte kam ursprünglich bei Leuten aus bescheidenen Verhältnissen auf den Tisch, allerdings ist er seit jeher auch bei Feinschmeckern sehr beliebt.

Dabei dürfen Sie die Piadina auf gar keinen Fall vergessen, die mit schmackhaftem einheimischen Aufschnitt, Squaquerone-Käse und frischem Salat aufgetischt und mit süffigem Sangiovese begossen wird.

Es ist sehr leicht den Saba oder Sapa, ein regelrechter „Traubensirup“ (wie der Küchenexperte Artusi sie nannte) zu finden. Zu den Spezialitäten zählt noch die Sapore oder Savor, eine typische Bauernmarmelade, die nach alten bäuerlichen Sitten unmittelbar nach der Weinlesezeit zubereitet wird.

Dank der geographischen Lage Bertinoros, die auch für den Anbau von Olivenbäumen sehr geeignet ist, kann man hier kaltgepresstes Olivenöl erster Qualität erschwinglich kaufen.

Besuchen Sie eine der vielen Gasthäuser bzw. Weinkeller, die auf dem Lande um Bertinoro verstreut sind, und lassen Sie sich überraschen von den Menschen, die Sie hier treffen werden. Durch ihre Arbeit und ihre Produkte werden Sie die Traditionen, die Werte und die Küche zu schätzen lernen, die das Leben auf diesen Anhöhen so reich, schön und schmackhaft machen.

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